Es ist kaum ein Monat vergangen seit wir Ende Juni gemeinsam mit vielen Gästen das Richtfest für unsere Halle gefeiert haben. Nun ist der Hallenbaublog seit dem nicht im Urlaub gewesen. Wenn man aber fast zwei Jahre mit aufwändigen Planungs-, Genehmigungs- und Änderungsverfahren verbracht hat, dann ist es schwierig, mit dem täglich zu bestaunenden Baufortschritt mitzuhalten. Unser Hallenbauer, die Firma Brüninghoff, legt hier ein gutes Tempo vor.
Eine gute Woche nach unserem Richtfest standen bereits die Außenwände an den Längsseiten der Halle.

Das Material, welches für die Wände und auch für das Dach benutzt wird, sind sog. ISO-Paneelen. Dabei handelt es sich um fertig vorproduzierte Bauelemente, bestehend aus einer Aluminiumschicht an den äußeren Seiten und eine Dämmschicht aus Polyurethan-Hartschaum (PUR) dazwischen. ISO-Paneelen sind ein weit verbreiteter Bauträger im Leichtbau. Sie werden besonders gern bei Gebäuden verwendet, wo große Spannweiten überwunden werden müssen, wie bei unserer Halle. Das Material bietet hervorragende Eigenschaften zur Wärmedämmung, reduziert Lärm, ist langlebig und robust.

Für die Wände wie auch das Dach wird hier dasselbe Material verwendet. Die Paneele hat eine Dicke von 10 cm. Würde man statt der Paneele Beton für die Außenwände nutzen, dann müssten diese Wände deutlich dicker sein, um eine vergleichbare Dämmwirkung zu erzielen. Zudem wäre der CO2-Fußabdruck eines Gebäudes in Betonbauweise um ein Vielfaches höher. Ebenso der Preis eines solchen Baus. Natürlich erzeugt auch die Herstellung des verwendeten PUR-Dämmstoffes CO2. Jedoch lässt sich dieses – anders als bei Beton – durch die aufgrund der Dämmung über die Lebensdauer der Halle eingesparte Energie kompensieren. Ein Grund mehr für uns, die Leichtbauweise für unsere Halle zu wählen. Wir wollten nicht nur ein robustes, pflegeleichtes Material mit guten Dämmeigenschaften, sondern auch ein möglichst nachhaltiges Gebäude errichten.

Knapp eine Woche nachdem die Wände der Längsachse errichtet waren, wurden auch die Giebelseiten mit ISO-Paneelen ausgestattet. Dabei blieben Öffnungen frei für jeweils zwei Entlüftungsöffnungen sowie eine Fensterfront.



Nach gut zwei Wochen waren die Außenwände montiert. Und dann folgte erstmal Regen. Viel Regen. So viel Regen, dass sich unser Baufeld in ein Schlammloch verwandelte.

Trotz der herausfordernden Bedingungen begann unsere Hallenbaufirma mit der Dachmontage. Nach knapp einer Woche war bereits das halbe Dach mit ISO-Paneelen versehen.

Für die Montage des Daches auf der Seite unserer Tennisplätze mussten wir auf einen großen Kran zurückgreifen. Denn es war schlicht nicht genug Platz, um mit einem kleineren mobilen Kran diesen Bereich der Halle außen zu befahren und die Dachpaneelen zu montieren. Der Kran hatte einen Ausleger von mehr als 40 Metern und wuchtete die langen Paneelen spielerisch über die Halle und auch über unsere Tennisplätze hinweg zur Montage.

Bemerkenswert daran war nicht nur die Dimension des Kranes, sondern auch seine Technik. Zusammengefahren bzw. gefaltet passte er auf einen handelsüblichen regulären kleinen LKW.

Nach knapp zwei Wochen war das Hallendach geschlossen und damit die Gebäudehülle hergestellt. In weiteren Schritten wurden nun die Dachrinnen nebst Abflussrohren und die RWA-Kuppeln im Dach installiert. RWA steht für Rauch-und Wärmeabzugsanlage mit Lichtkuppel. Unsere Halle verfügt über drei solcher Kuppeln – eine über jedem Court. Die Kuppeln sorgen nicht nur für mehr Sicherheit durch Entlüftung bzw. Rauchabzug im Brandfall. Sie sind auch so nützlich, um die Halle bei Bedarf durchzulüften und damit ggf. Energie für die Klimatisierung zu sparen.



In der kommenden Woche, Anfang August, finden noch Restarbeiten am Dach, z.B. das Eindichten der Öffnungselemente und das Anbringen des Blitzschutzes, statt. Zugleich wird mit dem Feinplanum begonnen. Darauf folgt einer der wichtigsten und kritischsten Schritte in unserem Bau: die Anfertigung der Bodenplatte. Was hier die Herausforderungen sind und warum die Bodenplatte nicht gleich am Anfang zusammen mit den Fundamenten verbaut wurde, darüber berichten wir im nächsten Blogbeitrag.